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Kapselendoskopie

Was ist eine Kapselendoskopie?
Bei der Kapselendoskopie werden Teile des Verdauungstraktes mit Hilfe einer Videokapsel untersucht, die Aufnahmen vom Inneren der Verdauungsorgane macht. Dabei schluckt der Patient eine Kapsel von der Größe einer Vitamintablette. Die Kapsel ist mit einer Kamera, Lichtquelle sowie einem kleinen Sender ausgestattet und durchläuft das gesamte Verdauungssystem. Dabei filmt sie den Dünndarm , und sendet bis zu 60000 Bilder an einen Datenrekorder, den der Patient bei sich trägt. Anschließend werden die Bilder vom Arzt ausgewertet. Die Kapselendoskopie ist die einzige nicht invasive Möglichkeit, den gesamten Dünndarm von innen zu betrachten. Im Gegensatz zur virtuellen Endoskopie mittels Computertomographie kommt es bei der Kapselendoskopie zu keiner Strahlenbelastung. Erst die Einführung der Kapselendoskopie erlaubte eine genaue, verbesserte Diagnosestellung bei vielen Dünndarmerkrankungen. In Deutschland wird die Methode seit 2001 angewandt.
Prinzip
Nachdem der Patient die Endoskopiekapsel geschluckt hat, aktiviert sich die Kapsel und sendet ihre Aufnahmen. Die Kapsel wird auf ihrem Weg durch das Verdauungssystem allein durch die Peristaltik bewegt. Hat die Kapsel den zu untersuchenden Abschnitt passiert, werden dem Patienten die Sensoren sowie der Rekorder abgenommen. Die Daten werden auf einen Computer übertragen und können vom Arzt mit einer speziellen Software ausgewertet werden. Die Kapsel wird auf natürlichem Weg ausgeschieden.

Durchführung der Dünndarm-Kapselendoskopie
Wie bei anderen endoskopischen Untersuchungsmethoden, muss bei einer Kapselendoskopie des Dünndarms sichergestellt werden, dass der Darm leer ist. Daher sollte der Patient am Vorabend der Untersuchung eine Flüssigkeit zur Reinigung des Darms trinken. Zur Untersuchung selbst kommt der Patient nüchtern. Nachdem die Sensoren und der Gürtel mit dem Rekorder angelegt wurden, nimmt der Patient die Endoskopiekapsel wie eine Tablette mit einem Glas Wasser ein. Anschließend kann der Patient die Praxis oder die Klinik verlassen. Nach etwa einer Stunde wird kontrolliert, ob die Videokapsel bereits den Magen passiert hat. Ist dies der Fall muss der Patient erst am Ende der Untersuchung, nach etwa 9 Stunden, in die Klinik oder Praxis zurückkehren.
Während dieser Zeit kann sich der Patient völlig frei bewegen und könnte auch zur Arbeit gehen. Nach 2 Stunden kann der Patient in Maßen klare Flüssigkeiten ohne Kohlensäure (z.B. stilles Wasser, Tee) zu sich nehmen, rote Flüssigkeiten und Milch-Getränke würden die Aufnahmen hingegen stören. 4 Stunden nach Beginn der Untersuchung ist die Einnahme einer kleinen Mahlzeit (z.B. klare Brühe mit etwas Brot) sowie von Tabletten erlaubt.
Nach Rückkehr des Patienten in die Praxis oder die Klinik, werden die Sensoren und der Datenrekorder abgenommen. Die aufgenommenen Bilder können dann mittels eines speziellen Programms am Computer ausgewertet werden.
Die Endoskopie-Kapsel wird auf natürlichem Wege ausgeschieden und kann entsorgt werden. Die Dünndarm-Kapselendoskopie wird in Ergänzung zu anderen Methoden in erster Linie  zur Diagnosestellung bei unklaren Blutungen des Dünndarms, sowie in zweiter Linie  zur Abklärung bei Verdacht auf Morbus Crohn, Tumoren, Polypen oder Zöliakie eingesetzt.
Bei ambulanter Durchführung der Untersuchung erstatten die privaten und gesetzlichen Krankenkassen die Kosten bei der Indikation "unklare Blutung im Darm" ("unklare intestinale Blutung") ohne vorherigen Antrag.
Bei anderen Indikationen ist eine vorherige Abklärung mit der Kasse nötig. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Kosten nur in begründeten Einzelfällen.

Ultraschall

Sonografie Der Harnwege Und Nieren

Schilddrüsensonografie

Halssonografie

Farbcodierte Sonografie der Arterien und Venen

Darmsonografie

Zur Abklärung bei Bauchschmerzen und zur Verlaufsbeobachtung bei entzündlichen Darmerkrankungen

Allgemeines:
Die technischen Möglichkeiten des hochauflösenden Ultraschalls erlauben in den meisten Fällen die ausreichende Darstellung von Dünn- und Dickdarm. Bei Verdacht auf eine akute Blinddarmentzündung (Appendizitis) oder Divertikelentzündung (Divertikulitis) liefert die Darmsonografie entscheidende Zusatzinformationen, welche häufig die Weichen zur Therapieentscheidung stellen. In der Diagnose und Verlaufsbeobachtung und Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen diese Untersuchung einen wesentlichen Baustein dar.

Durchführung der Untersuchung:
Zu jeder Zeit möglich, auch nach dem Essen oder/und Trinken. Keine weiteren Vorbereitungen notwendig. Die Untersuchung wird in Rückenlage durchgeführt. Dauer ca. 10-15 Minuten.

Voraussetzungen:
Hochauflösendes Ultraschall. Wir verwenden als Geräte das Toshiba Xario und das Phillips HD 11 mit variablen Schallköpfen bis zu einer Frequenz von 11 MHZ.

Beispiel:
1. Eine Patientin kommt mit Übelkeit und Unterbauchschmerzen in die Praxis. Es stellt sich die Frage nach dem Vorliegen einer sog. Blinddarmentzündung. Mit Hilfe der Darmsonografie wird ein krankhaft veränderter Wurmfortsatz sowie eine dazu passende entzündliche Umgebungsreaktion gesichert (akute Appendizitis). Die Patientin wird zur Operation ins Krankenhaus eingewiesen.
2. Ein Patient mit einer Chronischen Darmerkrankung stellt sich zur Verlaufsbeobachtung unter medikamentöser Behandlung vor. Die Darmsonografie zeigt eine deutliche Abnahme der Dickdarmwanddicke als Hinweis für eine abnehmende Entzündungsaktivität. Die Medikamentendosis wird im weiteren Verlauf verringert.

Kontrastmittelsonografie

Vor allem bei unklaren Befunden der Leber und der Nieren

Allgemeines:
Mit Hilfe eines sog. Ultraschall-Kontrastmittels (Sonovue) wird die Durchblutung des untersuchten Organes in Echtzeit dargestellt. Unklare Ultraschallbefunde insbesondere der Leber lassen sich so besser beurteilen. Die Frage "gut oder böse" kann in den meisten Fällen ohne zusätzliche Röntgen-Untersuchungen (und der damit verbundenen Strahlenbelastung) beantwortet werden. Bei unklaren Befunden in anderen Organen wie z.B. Niere, Milz und Bauchspeicheldrüse, werden in der Regel wertvolle Zusatzinformationen gewonnen. Die Kontrastmittelgabe ist ausgesprochen nebenwirkungsarm, es brauchen nur wenige Milliliter gegeben zu werden, Schädigung der Nieren oder / und Schilddrüse sind - anders als bei gängigen Röntgenkontrastmitteln - nicht bekannt. Allergische Reaktionen wurden bisher nur äußerst vereinzelt beschrieben.

Durchführung der Untersuchung:
Dauer 15-30 Minuten. Möglichst nüchtern. Die Untersuchung wird meistens in Rückenlage durchgeführt. Legen einer Verweilkanüle in die linke oder rechte Ellenbeuge. Gabe von 1-2,5 ml Sonovue und anschließend 20 ml Kochsalzlösung. Direkt anschließend Ultraschalluntersuchung des betreffenden Organes über ca. 5 Minuten und Dokumentation als Filmdatei. Anschließend Befundbeurteilung und Besprechung an Hand der aufgezeichneten Filmdateien. Entfernen der Verweilkanüle. Verweilen in der Praxis für weitere 15 Minuten nach Abschluss der Untersuchung.

Voraussetzungen:
Die Untersuchung erfordert einen hohen technischen Standard sowie eine spezielle Softwareausrüstung. Wir verwenden dafür seit 2009 ein hierfür speziell eingerichtetes Toshiba Xario Ultraschallgerät.

Beispiel:
1. Beim Hausarzt ist in der Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane ein ca. 1,5 cm großer "heller Herd" in der Leber aufgefallen. Die daraufhin veranlasste Kontrastmittelsonografie kann den Verdacht auf das Vorliegen eines harmlosen Blutschwämmchens (Hämangioms) bestätigen. Der Befund wird direkt im Anschluss an die Untersuchung besprochen. Eine Kontrolle durch eine "normale" Ultraschalluntersuchung in 12 Monaten wird verabredet. Weitere Untersuchungen sind nicht notwendig.
2. Bei einer Patientin mit einem Tumorleiden sind wegen eines neu aufgetretenen 1 cm großen dunklen Leberherdes bereits eine Computertomografie und eine Magnetresonanztomografie durchgeführt worden, welche kein eindeutiges Ergebnis erbracht haben. Die daraufhin veranlasste Kontrastmittelsonografie kann die Gutartigkeit des Knotens sichern. Eine Kontrolle durch eine "normale" Ultraschalluntersuchung in 3 Monaten (im Rahmen der Tumornachsorge) wird verabredet. Weitere Untersuchungen sind nicht notwendig.
3. Bei dem 50 jährigen Patienten besteht eine chronische Leberentzündung. Trotz Kontrastmittelsonografie kann bei einem 2,5 cm großen Leberherd nicht sicher gesagt werden, ob es sich vielleicht doch um einen bösartigen Knoten handelt. Eine Zweitmeinung wird eingeholt und weitergehende Untersuchung durch Computertomografie bzw. Magnetresonanztomografie wird veranlasst.

Abdomensonografie

Bei Verdacht auf Erkrankungen der Bauchorgane sowie der Bauchgefäße.

Allgemeines:
Seit über 30 Jahren ist die Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes (Abdomensonografie) Bestandteil internistischer Diagnostik. Die rasant verbesserte Technik hat dazu beigetragen, dass heutzutage fast jeder Mensch, unabhängig von Körperbau und Alter, ausreichend gut untersucht werden kann. Beschaffenheit, Größe und Form aller Oberbauchorgane (Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Harnwege sowie Milz) können dargestellt und krankhafte Veränderungen erkannt und dokumentiert werden. Größe , Verlauf und Beschaffenheit der Blutgefäße im Bauchraum (Hauptschlagader mit deren Abgängen sowie große Venen) können ebenfalls in der Regel dargestellt und z.T. sogar deren Funktion mit Hilfe der zusätzlich eingesetzten Doppler- / Farbdopplermethode überprüft werden. Dadurch lassen sich häufig aufwendige strahlenbelastende Röntgenuntersuchungen vermeiden. Zudem kann jeder Patient während der Untersuchung nachvollziehen, welches Organ untersucht wird. Sie können dem Untersucher andererseits mitteilen ,wo es weh tut, woraufhin dort unmittelbar die Ultraschalluntersuchung erfolgen kann.

Durchführung der Untersuchung:
Dauer je nach Fragestellung 5-30 Minuten. Jederzeit durchführbar. Je nach Fragestellung ist eine morgendliche Untersuchung auf nüchternen Magen sinnvoll (z.B. bei Frage nach Gallensteinen).

Voraussetzungen:
Ultraschallgerät mit Schallkopf für Abdomensonografie. Wir verwenden das Toshiba Xario sowie Phillips HD 11 Ultraschallgerät mit den gerätetypischen variablen Ultraschallköpfen, welche zusätzlich jeweils über eine Doppler- / Farbdopplerfunktion verfügen.

Beispiele:
1. Seit Wochen bestehen nach dem Essen Druckschmerzen im re. Oberbauch sowie eine leichte Übelkeit. In der Abdomensonografie fällt eine druckschmerzhafte Gallenblase mit vielen Gallensteinen auf. Es erfolgt die Einweisung in die Klinik, wo die Gallenblase in Schlüssellochtechnik entfernt wird.
2. Ein 72 jähriger Patient stellt sich zur Abklärung erhöhter Leberwerte vor. Die Abdomensonografie zeigt Veränderungen passend zu einem chronischen Leberumbau auf dem Boden einer Virusentzündung. Die weitere Diagnostik kann den Verdacht bestätigen und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
3. Bei einer jungen Patientin besteht bei Flankenschmerz links der Verdacht auf eine Nierenbeteiligung. Die Abdomensonografie zeigt völlig normale Organe. Insbesondere die Nieren sind schmerzfrei, welches der Patientin nachvollziehbar anhand der Sofortbilder gezeigt werden kann. Die Schmerzen sind Folgen einer Verspannung der wirbelsäulennahen Rückenmuskulatur. Entsprechende Übungsbehandlungen werden empfohlen.
4. Ein 80 jähriger Mann klagt seit Wochen über wiederkehrende Bauchschmerzen. In der Abdomensonografie wird eine Aussackung der Bauchschlagader (Aortenaneurysma) diagnostiziert. Es erfolgt die Einweisung in ein spezialisiertes Zentrum zum Einsatz eines speziellen Stentes.

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